FO76 wird immer realer. đ
Hier ein Beitrag von der Homepage gamestar.de
Die Rollenspiel-Gruppe Free States Militia wurde vorĂŒbergehend auf Facebook gesperrt. Der Grund: Sie wurden mit einer echten Miliz verwechselt.
Unter dem Namen »Free States Militia« haben sich Fallout 76-Rollenspieler zusammengetan, die sich als Mitglieder der Appalachian Free States sehen - eine Fraktion aus Ăberlebenden dieser Region des Fallout-Universums: Vor der nuklearen Apokalypse baute die anarchistische Miliz ihre eigenen Bunker und will nun im Spiel eine neue Gesellschaftsordnung durchsetzen.
Ihre Erlebnisse im Spiel teilte die Gruppe auf Facebook - auch aus der Sichtweise ihres Ingame-Characters. Das sorgte jetzt ungewollt fĂŒr reichlich Probleme, denn Facebook konnte nicht zwischen Fiktion und RealitĂ€t unterscheiden.
Verwechselung sorgt fĂŒr Bann der Rollenspielgruppe
Facebook verschĂ€rfte MaĂnahmen: Erst kĂŒrzlich hatte das Facebook-Team in einem Blogpost bekanntgegeben, dass man kĂŒnftig schneller und hĂ€rter gegen »gewaltbereite Gruppierungen« vorgehen wolle. Als Beispiele wurden radikale Gruppierungen und Milizen genannt, die unter anderem auch gewalttĂ€tige Proteste befĂŒrworten wĂŒrden.
Rollenspielgruppe als gewaltbereit eingestuft: Und genau diese verschĂ€rften MaĂnahmen wurden auch der »Free States Militia« zum VerhĂ€ngnis. Sie wurde von Facebook als gewaltbereite Miliz eingestuft und infolgedessen gelöscht. Die unangehme Ăberraschung sorgte fĂŒr einige Empörung. In einem Twitter-Post Ă€uĂerte sich die Rollenspiel-Gruppe wie folgt ĂŒber die Sperre:
"Facebook hat unsere Seite und alle Admins unserer Gaming-Gruppe gebannt. So sieht die Zensur in den USA aus! Wenn Facebook nicht einmal den Unterschied zwischen Videospielen und realem Leben ziehen kann. Wir haben gerade zwei Jahre an Geschichte und Bildern verloren."
Unter den gelöschten Inhalten befand sich auch eine sehr private Videobotschaft: Der Vater eines Admins hatte einen Monat vor seinem Tod noch eine Aufzeichnung an die Mitglieder der Gruppe geschickt, die damit verloren war - so schien es zumindest.
Facebook ruderte zurĂŒck, Gruppe wiederhergestellt
Mittlerweile wurde die Facebook-Gruppe mitsamt aller Inhalte wiederhergestellt. Ein Mitarbeiter von Facebook entschuldigte sich im GesprÀch Kotaku
bei allen Betroffenen und erklÀrte, dass es in diesem Fall zu einem Fehler gekommen sei. Neben 15.000 Mitarbeitern, die gewaltbereite Gruppierungen ausfindig machen sollen, suche auch eine automatische KI nach solchen Gruppen.
Was genau der Grund fĂŒr den Bann gewesen ist, fĂŒhrte Facebook nicht weiter aus. Neben dem Namenszusatz »Militia« könnten auch BeitrĂ€ge, die gewalttĂ€tige Handlungen im Spiel beschreiben, ein Grund fĂŒr die Sperre gewesen sein. Dabei spricht sich die Gruppe in ihren Regeln explizit gegen Gewalt und Anfeindungen aus.